Nachdem wir im Jahr 2019 das Camping in Neuseeland für uns entdeckt hatten, war für uns schnell klar, dass wir das auch in Europa erleben möchten. Wir hatten noch im selben Jahr ein Wohnmobil in den Herbstferien gemietet und haben uns auf den Weg nach Sardinien gemacht. Nach den beiden Reisen, wollten wir auch im Jahr 2020 mit dem Camper reisen, doch da hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also haben wir das auf 2021 geschoben und in den Herbstferien war es dann endlich so weit. Wir haben uns zu fünft + Hund auf den Weg in die Berge begeben. Eine Alpentour stand schon länger auf unserer Bucket List. Denn die Alpen bieten traumhafte Landschaften, schroffe Gipfel und glasklare Bergseen.
Ahorn Canada AS – ein echtes Raumwunder
Unser Begleiter auf der zweiwöchigen Reise war der Ahorn Canada AS. Das geräumige Alkovenmodel mit Stockbetten hat uns jede Menge Platz geboten, so dass ein entspanntes Reisen möglich war. Selbst für unsere Berner Sennenhündin gab es einen Platz im Camper. Trotz seiner knapp 7,50 Länge kommt ein tolles Fahrgefühl auf und man segelt entspannt über die Straßen. Die sechs Sitzplätze im Wohnraum bieten viel Beinfreiheit und ermöglichen so auch an Regentagen ein bequemes und gemütliches Beisammensitzen.
Vom Schliersee an den Königssee
Begonnen hat unsere Tour am schönen Schliersee. Nach einer entspannten Anreise über München, mit kurzem Zwischenstopp bei Freunden, haben wir den
Campingplatz am Schliersee angesteuert. Für uns ein “MustStop“, da der Betreiber ein Halbneuseeländer ist und der Begriff “Kia Ora“ dort groß geschrieben wird. Der Schliersee liegt rund 50 Kilometer südöstlich von München und ist aufgrund vieler Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen bei Urlaubern sehr beliebt. Nach einer ruhigen Nacht haben wir uns am Morgen mit den Rädern auf den Weg gemacht und haben den Schliersee umrundet. Der leichte, nur knapp 8 Kilometer lange Rundweg um den schönen Schliersee ist gut beschildert und überwiegend asphaltiert.
Nach der Radtour haben wir uns weiter in Richtung Süden aufgemacht und sind nach Schönau bei Berchtesgaden gefahren. In Schönau, ca. 5 Gehminuten vom Königsee entfernt, gibt es einen tollen Parkplatz auf dem es erlaubt ist mit dem Camper zu stehen. Dort haben wir unsere Nacht verbracht und sind am nächsten Morgen bei dichtem Nebel aufgewacht. Für eine Bootstour über den Königssee nicht unbedingt die besten Bedingungen. Wir haben uns dennoch für die Tour entschieden und wurden nicht enttäuscht. Auf der Fahrt über den Königssee war nichts zu sehen außer Nebel, was der Fahrt eine ganz besondere mystische Stimmung verliehen hat. Selbst die Wallfahrtskirche in St. Bartholomä konnte man im Nebel nur erahnen. In Salet angekommen, hat sich der Nebel gelichtet und wir konnten nun sehen, warum der
Königssee zu Recht zu den schönsten und bekanntesten Seen der Alpen zählt. Ein echter Tipp ist die Wanderung zum Obersee.
Auf ins Zillertal
Nachdem wir am Nachmittag wieder in Schönau angelegt hatten, haben wir uns nochmal gut gestärkt und sind die Reise ins benachbarte Österreich angetreten. Um genau zu sein, haben wir unseren Lieblingscampingplatz im wunderschönen Zillertal angesteuert. Das “Natürlich Hell“ bietet alles was das Camperherz höher schlagen lässt. Vom In- und Outdoorpool, über Sauna, Massagen und tollem Fitnessraum, bis hin zu In- und Outdoorspielplatz, Fußballfeld, Basketballkorb etc. ist alles dabei. Hier haben wir Freunde getroffen und es uns ein paar Tage gut gehen lassen. Erholt konnten wir dann die Weiterreise auf der deutschen Alpenstraße antreten.
Bevor es aber wieder nach Deutschland ging, haben wir nochmal ein Highlight für unsere drei Jungs angesteuert. Das Abenteuerland Gerlos bietet jede Menge Action und tolle Spielmöglichkeiten für Kids. Mit den Rädern ging es auf den MTB-Übungstrail. Dort konnten die Jungs es nochmal ordentlich krachen lassen und hatten jede Menge Spaß.
Und zum Abschluss nochmal ins wunderschöne Allgäu
Zum Abschluss ging es nochmal in unsere zweite Heimat. Denn hier kommen wir immer wieder gerne her. Die erste Station war Füssen mit seinem wunderschönen Forggensee und natürlich dem imposanten Schloß Neuschwanstein. Wir haben eine tolle Wanderung durch die bunten Wälder, an einem klaren Gebirgsbach entlang gemacht und zwischendurch hatten wir immer wieder tolle Ausblicke auf das Schloß Neuschwanstein und auch das Schloß Hohenschwangau. Wahrlich beeindruckende Bauwerke.
Zwei Nächte haben wir hier auf dem Campingplatz direkt am Hopfensee verbracht. Da wir noch Freunde im Südallgäu besuchen wollten ging es am Donnerstag dann schon weiter und wir haben mit einem weinenden und einem lachenden Auge diese schöne Gegend verlassen. Wir kommen sicher wieder mit mehr Zeit im Gepäck. Nach einer Stunde Fahrzeit haben wir unsere letzte Station erreicht. Hier hatten wir einen exklusiven Stellplatz bei unseren Freunden auf dem Bauernhof. Unsere direkten Nachbarn waren ein Pferd, ein Esel, und eine Katzenmama mit zwei zuckersüßen Babys. Draußen auf der Weide grasten die Kühe und die Traktoren tuckerten vorbei. Für unsere Jungs gab es also allerhand zu tun und zu entdecken. Das Allgäu hat uns den Abschied echt schwer gemacht und uns am Wochenende nochmal mit Kaiserwetter und einem
wunderschönen Sonnenuntergang beschenkt.